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Staubsauger für Allergiker – saubere Luft, statt Allergene

Menschen mit Allergie haben mit erheblichen Beschwerden zu kämpfen. Darunter Schnupfen, Husten und tränende Augen. Auslöser können Hausstaub, Tierhaare und Pollen sein. Spezielle Staubsauger für Allergiker tragen durch Entfernung der Allergene zur Linderung bei. Ob Geräte allergikergeeignet sind, hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. In diesem Ratgeber findest du Wissenswertes für eine bedarfsgerechte Kaufentscheidung.
Besonderheiten
  • gutes Staubrückhaltevermögen
  • saubere Abluft
  • mit Schwebstofffilter
  • hygienische Entleerung
  • hohe Dichtigkeit

Staubsauger Allergiker Test & Vergleich 2024

Das Wichtigste zusammengefasst
  • Ein gutes Staubrückhaltevermögen ist bei einem Staubsauger für Allergiker ein Muss. Filter mit hocheffizienter Partikelfiltration allein genügen hierfür nicht. Die Geräte müssen rundum dicht sein, damit der eingesaugte Feinstaub nicht entweichen kann.
  • Schwebstofffilter (z.B. HEPA) gewährleisten, dass Allergene wie Pollen und Milbenkot im Staubsauger verbleiben. Wasserfilter sind keine Garantie für Hygiene und müssen nach jedem Saugvorgang vollständig gereinigt werden.
  • Zyklonstaubsauger und andere Geräte ohne Beutel eignen sich nur bedingt für Allergiker, weil das Leeren der Schmutzauffangbehälter unhygienisch ist. Auch bei der Pflege dieser Systeme kommst du mit Allergenen in Kontakt. Können Nicht-Allergiker diese Aufgaben für dich erledigen, sind beutellose Sauggeräte dennoch eine Alternative.

Siemens Q5.0 extreme silencePower Beutelstaubsauger

Siemens Q5.0 extreme silencePower Beutelstaubsauger
Besonderheiten
  • HEPA Hygienefilter
  • energiesparend
  • XL Staubbeutelvolumen
  • langes Kabel
  • leise (70 dB(A)
175,00 €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Der kabelgebundene Q5.0 extreme silencePower von Siemens ist ein Bodenstaubsauger mit zeitlosem Design. Das Gerät gehört mit 70 dB(A) zu den leisen Staubsaugern und eignet sich mit Schwebstofffilter gut für Allergiker. Saubere Abluft durch hohe Filtration ist gewährleistet. Da der Filter waschbar ist, entstehen keine Folgekosten. Das schont die Haushaltskasse und spart Ressourcen. Die Compressor Technology sorgt für einen energiesparenden Betrieb und gründliche Reinigungsleistung. Innovative Motorentechnik, optimale Luftführung und aerodynamische Gebläseräder sind für die hohe Saugkraft verantwortlich. Der Staubbeutel ist mit 4,5 Liter groß und muss somit seltener gewechselt werden. Dank 13 Meter Aktionsradius sind in größeren Wohnungen kaum Steckdosenwechsel nötig. Praktisch ist die integrierte Stoßdämpfung softBumper Protection, sie verhindert Stoßschäden und schwarze Streifen am Interieur.
Käufer loben Bedienung, Verarbeitung und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Das lange Kabel, der leise Betrieb und die Saugkraft lassen kaum Wünsche offen. Besonders auf Hartböden überzeugt das Reinigungsergebnis. Positiv bewertet werden außerdem die Filterwechselanzeige und die beiden Parkpositionen, welche die Handhabung und das kompakte Verstauen des Bodenstaubsaugers erleichtern. Was sich Nutzer wünschen würden, ist eine Regulierungsoption am Handgriff. Um die Saugleistung einzustellen, musst du dich bücken, denn der Drehregler befindet sich am Korpus. Das kann im Alltag etwas lästig sein, wenn man häufig zwischen Teppich und Hartboden wechseln muss.

VorteileNachteile
  • HEPA Filter
  • Staubemissionsklasse A
  • gute Saugkraft auf Hartböden
  • umschaltbare Bodendüse
  • wendig dank Soft-Lenkrollen
  • großer Aktionsradius
  • XL Kapazität
  • leise
  • mit Fugen- und Polsterdüse
  • Stoßdämpfer, 2 Parkpositionen
  • Folgekosten durch Staubbeutel
  • Saugkraftregulierung am Handgriff fehlt
  • Möbeldüse nicht im Lieferumfang
  • Saugkraft auf Teppich nicht optimal

Thomas Pet and Family Aqua+ Staub- und Waschsauger

Thomas Pet and Family Aqua+ Staub- und Waschsauger
Besonderheiten
  • mit Wasserfilter
  • mit Wischfunktion
  • Nass- und Trockenreinigung
  • diverse Düsenaufsätze
  • ideal für Tierbesitzer
269,37 €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Mit dem Pet and Family Aqua+ Staub- und Waschsauger von Thomas meisterst du so ziemlich jede Herausforderung des Haushalts. Ob trockene Bodenreinigung, Wischen, Absaugen von Tierhaaren auf dem Sofa, Spinnweben an der Zimmerdecke oder Entfernung von Flecken. Das spezielle Sprühdruck-System macht es möglich, dass du Oberflächen befeuchten und gelösten Schmutz inklusiv Feuchtigkeit absaugen kannst. Der Pet and Family Aqua+ saugt, wischt und trocknet auf Wunsch in einem Arbeitsgang. So verschwinden verschüttete Getränke, nasse Pfotenabdrücke und jeglicher Dreck aus deiner Wohnung. Schmutz landet im Auffangbehälter, der mit Wasser gefüllt ist (Wasserfilter). Milben und Allergene werden im Aqua+ Filtersystem ebenso gebunden. Nach dem Hausputz wird das Schmutzwasser weggeschüttet. Die Tierhaarspezialdüsen kommen Haustierbesitzern zugute. Mit rotierender Turbo-Teppichdüse, Tierhaar-Teppichdüse und Polsterdüse verschwinden Tierhaare, Grobschmutz und feiner Staub komfortabel. Fugen- und Hartbodendüsen gehören gleichermaßen zum Set. Für schnelles Trockensaugen zwischendurch lässt sich alternativ ein Beutel anschließen.
Zufriedene Käufer sind von der Multifunktionalität des Thomas Wasserstaubsaugers mit Wischfunktion begeistert. Fußböden, Polstermöbel, Autositze und vieles mehr wird staub- und fleckenfrei. Auch zum Absaugen von Matratzen ist er im Einsatz. Nutzer berichten von nachlassenden allergischen Beschwerden. Saugleistung und Wischleistung kommen bei Nutzern gut an. Aus Teppichen holt das Gerät laut Kundenmeinungen erschreckend viel Schmutz, was viele herkömmliche Staubsauger nicht schaffen. Auch die Fleckenentfernung auf textilen Oberflächen erledigt der Pet and Family Aqua+ solide. Über die Pflegearbeiten herrscht geteilte Meinung. Einige scheuen den erhöhten Aufwand zum Reinigen von Behälter, Filtern und Schläuchen, anderen gelingt das in wenigen Minuten, weshalb sie den Wartungsaufwand als problemlos empfinden. Ein Manko ist das Saugen von Treppen, weil der Korpus gerade gehalten werden muss. Ansonsten schwappt das Wasser über.

VorteileNachteile
  • gute Saugleistung
  • Nass- und Trockenreinigung, Saugen & Wischen
  • mit Beutel oder Wasserfilter nutzbar, inkl. Hygienefilter (HEPA 13 Filter)
  • 3 Saugstufen
  • 11 m Aktionsradius, flexible Lenkrollen, 2 Parkstellungen
  • viel Zubehör, Hartbodendüse mit Klappadapter
  • staubfreie Entsorgung
  • praktisch für Tierbesitzer
  • Teleskopsaugrohr aus Edelstahl
  • hergestellt in Deutschland
  • hoher Pflegeaufwand
  • Transport über Treppen erfordert waagerechtes Balancieren, um Überschwappen zu vermeiden
  • vergleichsweise hoher Stromverbrauch (1.600 Watt)
  • großer Korpus

Besonderheiten
  • beutellos
  • waschbarer HEPA Filter
  • sehr leise
  • vollautomatische Filterreinigung
  • reichlich Zubehör
n/a €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Der Relaxx’x ProSilence66 von Bosch ist mit einem waschbaren Filter nicht nur allergikergeeignet und sparsam, sondern mit 66 dB(A) auch besonders leise. Zudem beugt er durch seine beutellose Technologie Folgekosten vor und gewährleistet mit sensorgesteuerter Leistungsüberwachung optimale Reinigungsergebnisse. Das herstellereigene QuattroPower System fördert hohe Saugleistungen bei geringem Stromverbrauch. Optimierte Dichtungen, ein starker Motor und das effiziente Staubabscheidesystem tragen zur Saugkraft bei. Die Ausblasluft ist sauberer als die Raumluft und zu einem unangenehmen Staubkontakt bei der Filterreinigung kommt es wegen des vollautomatischen Selbstreinigungssystems nicht. Der Wartungsaufwand ist minimal. Das Zubehör umfasst Fugen-, Polster- und Matratzendüse sowie eine Bohrdüse. Die Rollendüse ist für Hart- und Teppichböden konzipiert, die Hartbodendüse für die schonende Reinigung empfindlicher Untergründe wie Parkett.
Zufriedene Käufer loben den Bosch Relaxx’x ProSilence66 für sein Design, seine geringe Geräuschentwicklung und die allgemeine Saugleistung. Teilweise ist der Staubsauger sogar sonntags in Gebrauch, da die Betriebsgeräusche niemanden stören. Parksystem, das lange Kabel und ein Teleskoprohr erleichtern die Handhabung im Alltag. Hausstauballergiker profitieren von sauberer Abluft und diversen Düsen zum Abstauben von Oberflächen. Die Reinigung des Staubbehälter gelingt leicht, aber nicht staubfrei. Das Saugen auf Teppichen wird kritisiert. Unter anderem weil das Manövrieren wegen des hohen Gewichts etwas mühsam ist.

VorteileNachteile
  • HEPA Filter (waschbar)
  • Filter Selbstreinigungsfunktion
  • wartungsarm
  • keine Folgekosten durch Staubsaugerbeutel
  • LED-Signal
  • Saugkraftregulierung
  • inkl. Zubehör
  • mit Hartbodendüse
  • geringer Lärmpegel 66 dB(A)
  • 11 m Aktionsradius
  • keine hohe Reinigungsleistung auf Teppich
  • Behälterentleerung nicht hygienisch
  • keine Saugkraftregulierung am Handteil
  • schwer (8 kg)

Kärcher VC 3 Multizyklon-Staubsauger

Kärcher VC 3 Multizyklon-Staubsauger
Besonderheiten
  • beutellos
  • Multizyklontechnik
  • HEPA-Filter
  • inkl. Zubehör
  • schnelle Behälterleerung
115,84 €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Beim Kärcher VC 3 handelt es sich um einen Schlittensauger mit Multizyklontechnologie zum Reinigen von Hart- und Teppichböden sowie viele andere Oberflächen. Mit dem Zubehör erreicht der Staubsauger schlecht zugängliche Stellen und entfernt Staub von Möbeln. Der integrierte Filter der Filterklasse 12 hält Staub und Allergieauslöser wie Pollen zurück. Wann der Schmutzbehälter mit 0,9 Liter Kapazität voll ist, erkennst du am transparenten Auffangbehälter. Das Leeren klappt mit einem Klick. Der allgemeine Schmutzfilter wird ausgewaschen. Die Bedienung des Zyklonstaubsaugers ist kinderleicht.
Laut Kundenbewertungen ist die Leistung des Kärcher VC 3 überzeugend auf sämtlichen Oberflächen. Auch das Filtersystem wird gelobt, weil es zum einen mit Schwebstofffilter ausgestattet ist und damit den Großteil Allergene aus der Raumluft holt. Zum anderen, weil sich der Behälter simpel entleeren und reinigen lässt. Mit einem Handgriff wird Dreck in den Mülleimer befördert. Die Saugkraft bleibt auch dann erhalten, wenn der abwaschbare Filter nicht jedes Mal picobello gesäubert wird. Der Wartungsaufwand hält sich dementsprechend in Grenzen. Einige Käufer haben sich Kärcher Originalzubehör wie eine Turbopolsterdüse nachbestellt, um die Einsatzmöglichkeiten auszuweiten. Die Düse ist ideal, um Matratzen und Polstermöbel abzusaugen und eine Bereicherung für Haushalte mit Tieren.

VorteileNachteile
  • mit HEPA-Filter
  • klein und handlich
  • leicht
  • gute Saugkraft
  • mit Fugendüse und Möbelpinsel
  • Behälterentleerung ohne Hautkontakt
  • keine Folgekosten durch Beutel
  • mit Parkposition
  • Teleskopsaugrohr
  • Saugkraftregulierung am Handgriff
  • keine staubfreie Behälterleerung
  • geringer Aktionsradius (7,5 m)
  • mit 76 dB(A) relativ laut
  • keine Polsterdüse

Ratgeber: Allergiker Staubsauger und ihre Besonderheiten

In jedem Haushalt kommen potenzielle Allergene vor. Also Substanzen, die Überempfindlichkeitsreaktionen im Organismus auslösen können. Bei Entstehung einer Allergie wird der Körper während des Erstkontakts auf das Allergen sensibilisiert. Anschließend bildet er Antikörper. Beim nächsten Kontakt mit dem Allergieauslöser folgt die allergische Reaktion. Das Immunsystem reagiert beim Kontakt mit den eigentlich ungefährlichen Substanzen über Schleimhäute (z.B. Augenbindehaut oder Nase) wie auf eine Bedrohung. Verantwortlich für typische Symptome wie gereizte Schleimhäute, Entzündungen oder Rötungen ist das Hormon Histamin. Der Organismus schüttet es als Abwehrreaktion aus, wenn sich Allergene an Antikörper binden. Es kommt zur Entzündung am Kontaktpunkt. Wobei auch körperliche Reaktionen an anderen Körperstellen denkbar sind.

Milbenkot: Ursache für viele allergische Beschwerden

Allergieauslösende Stoffe können verschiedenen biologischen Ursprungs sein. Ein bekannter Allergieauslöser ist der Kot von Hausstaubmilben. Nach dem Eintrocknen gelangt das Allergen in den Hausstaub und über die Atemluft in den Körper. Den Höhepunkt erreicht die Milbenkotkonzentration in Haushalten während der Heizperiode. Hausstaubmilben zählen zu den Spinnentieren. Sie ernähren sich von Hautschnuppen und leben in Matratzen, Polstermöbeln, Teppichen und Kuscheltieren. Im Bett tummeln sich aufgrund der idealen Lebensbedingungen bestehend aus Hautschuppen als Nahrung, Feuchtigkeit durch Schweiß und unsere Körperwärme die meisten Milben. Über eine Million der kleinen Tierchen sind in einer Matratze sowie zehn Millionen pro Schlafplatz inklusiv der Lebewesen in Bettwäsche keine Seltenheit.

Liegt eine Hausstaubmilbenallergie vor, leiden Betroffene oft unter Dauerschnupfen. Manchmal kommt es zu allergischem Asthma mit Husten und Überempfindlichkeit der Bronchien.

Fakten über Hausstaubmilben:

  • Pro Quadratmeter fallen im Privathaushalt etwa sechs Milligramm Staub an.
  • In einem Gramm Staub können mehrere tausend Hausstaubmilben vorkommen.
  • Mit bloßem Auge sind sie nicht erkennbar.
  • Ein Gramm Hautschuppen (diese Menge wird täglich abgesondert) sättigt hunderttausende Milben.
Übrigens
Milben in Matratze, Teppich und Sofa sind kein Zeichen mangelnder Hygiene. Ihre Anwesenheit ist völlig normal und nicht auszuschließen. Man kann jedoch die Anzahl senken und die negativen Auswirkungen durch ihren Kot hemmen.

Informatives zur Behandlung einer Hausstauballergie in der Sendung des Bayerischen Rundfunks:

Pollen: Das pflanzliche Allergen und seine Quellen

Rund zehn Prozent der Deutschen sind von einer Pollenallergie betroffen. Allergieauslöser sind Pollen, das männliche Pflanzenerbgut, das der Wind verteilt. Wie weit sie fliegen, zeigt das Beispiel der Roggenähre. Sie kann mehrere Millionen Pollenkörner abgeben, die sich je nach Windverhältnissen in einem Umkreis von bis zu 400 Kilometer ausbreiten können. Pollen von Gräsern, Hasel, Birke und Erle sind abhängig vom Wetter bereits im Januar unterwegs und machen Allergikern das Leben schwer. Als besonders aggressiv und noch relativ neu gilt das Traubenkraut (Ambrosia). Pollenallergiker haben mit teilweise heftigen Körperreaktionen zu kämpfen, die weit über Augenbrennen und Niesen hinausgehen. Auch Mund, Ohren, Rachen, Nasennebenhöhlen und die Haut können betroffen sein. Störungen der Konzentration und allgemeine Krankheitsgefühle sind ebenfalls möglich.

Wenn Haustiere krank machen – Allergene von Katze, Hund und Co.

Insbesondere für Tierliebhaber tragisch, sind Allergien gegen Hamster, Meerschweinchen, Katzen und Hunde. Schuld an allergischen Reaktionen sind meist Allergene in Speichel- und Hautdrüsen der Vierbeiner. Diese Allergene sind auf Tierhaaren und Hautschuppen zu finden, wodurch sie auf zahlreiche Oberflächen und letztlich in den Hausstaub gelangen. Niesen, Schnupfen, juckende Haut, tränende Augen und Husten sind denkbare Symptome.

Wie du siehst entwickelt sich der gewöhnliche Hausstaub schnell in einen bunten Mix aus Milbenkot, Haaren, Hautschuppen, Pollen, Fusseln, Fasern und vielem mehr. Grund genug ihn regelmäßig zu entfernen, um das Zuhause inklusiv Atemluft von Allergenen zu befreien und so die Folgen einer Allergie zu minimieren.

Das Problem mit der Raumpflege – staubig trotz Hilfsmittel

Bis Allergiker endlich aufatmen können, müssen sie im Rahmen der Raumpflege einen überaus staubigen Ablauf durchmachen. Wie der Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München bestätigt, erhöht sich beim Staubsaugen die Milbenkonzentration in der Raumluft deutlich. Allein die Abluft, die aus dem Sauger austritt, wirbelt jede Menge Staub auf. Auch Pollen, Haare und andere Staubbestandteile, die sich in textilen Oberflächen sammeln, werden beim Saubermachen in die Luft befördert.

Obwohl Staubsaugen die schnellste und komfortabelste Lösung zum Reinigen ist, sind die Ansprüche an die Haushaltsgeräte in einem Allergikerhaushalt hoch. Gewöhnliche Modelle sind ungeeignet, weil sie Staubpartikel nicht zuverlässig in sich aufnehmen. Stattdessen gelangt ein Teil des Feinstaubs über undichte Gehäuse und minderwertige Filtersysteme in die Atemluft. Um die Feinstaubbelastung auf ein Minimum zu senken, braucht es allergikerfreundliche Staubsauger!

Das Staubrückhaltevermögen als elementares Kaufkriterium

Wie gut ein Staubsauger eingesaugten Schmutz im Inneren behält, zeigt das sogenannte Staubrückhaltevermögen. Um diesen Wert zu ermitteln, wird der Feinstaubgehalt gemessen, den die Geräte über Gehäuse und Abluft abgeben. Mit Abluft beziehungsweise Ausblasluft ist die Luft gemeint, die Sauger nach dem Durchgang durch das Filtersystem nach außen pusten. Je weniger Feinstaub darin enthalten ist, desto besser für Allergiker.

Staubemissionsklassen in der Kritik

Durch die Europäische Kommission wurde im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie mit der Verordnung (EU) 666/2013 vom 8. Juli 2013 festgelegt, dass die Staubemission von Staubsaugern ab September 2017 maximal 1,00 Prozent betragen darf. Bei den Messungen wird sämtlicher Staub gemessen, der aus den Elektrogeräten austritt, egal wo. Und zwar bei voller Leistung. Welcher Staubemissionsklasse Staubsauger zugeordnet werden, hängt von der ermittelten Staubemission ab:

StaubemissionStaubemissionsklasse
max. 0,02 %A
0,02 % – 0,08 %B
0,08 % – 0,20 %C
0,20 % – 0,35 %D
0,35 % – 0,60 %E
0,60 % – 1,00 %F

Die Staubemissionsklasse informierte über die Buchstaben leicht verständlich über das Staubrückhaltevermögen. A galt als die beste Staubemissionsklasse. Die Abluft solcher Staubsauger enthält weniger als 20 von zuvor 100.000 Partikeln. Zu finden war die Staubemissionsklasse auf dem EU-Energielabel, das im September 2014 gemäß Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung eingeführt wurde. Seit 19. Januar 2019 ist das Label allerdings ungültig, weshalb es aus vielen Produktbeschreibungen verschwunden ist. Findest du es dennoch, kannst du es als Orientierungshilfe heranziehen. Warum das EU-Energielabel aus dem Verkehr gezogen wurde, kannst du im Ratgeber über beutellose Staubsauger nachlesen.

Dass es Allergiker und Asthmatiker beim Staubsaugerkauf nicht leicht haben, bestätigt der Staubsaugertest von Öko-Test, der zuletzt Anfang 2020 aktualisiert wurde und Kritik an den Staubemissionsklassen übt. Getestet wurden im ursprünglichen Test 2018 zwölf Bodenstaubsauger, 50 Prozent mit, 50 Prozent ohne Beutel. Unter anderem wurden die Feinstaubemissionen kontrolliert. Trotz der Tatsache, dass fast alle Testgeräte gemäß EU-Label Staubemissionsklasse A aufwiesen, stellten die Tester erhebliche Unterschiede fest. „Die höchsten Emissionen in der Abluft zeigt ausgerechnet ein Staubsauger im Test, der „“Öko““ im Namen führt“, fasst die Redaktion zusammen. Das entsprechende Gerät ist ebenfalls mit Staubemissionsklasse A ausgelobt, schafft es in diesem Test allerdings nur in Klasse C.

Schwebstofffilter versprechen hocheffiziente Partikelfiltration

Das Geheimnis vieler Staubsauger für Allergiker steckt im Filtersystem. Hersteller integrieren für eine möglichst saubere Abluft spezielle Schwebstofffilter. Sie filtern feine Partikel unter einem Mikrometer (μm) aus der eingesaugten Luft. Je nach Filterklasse haben Pollen, Staub und sogar Viren keine Chance. Warum die feine Filterung entscheidend ist, zeigt die Tabelle mit dem Durchmesser typischer Allergene:

AllergenDurchmesser (ca.)
Hausstaub2 μm
Pollen4 μm
Milbenkot0,5 μm

HEPA Staubsauger – zuverlässige Staubfänger für Allergiker

Der bekannteste Schwebstofffilter ist der High Efficiency Particulate Air, kurz HEPA Filter. Seine Oberflächenstruktur gewährleistet hocheffiziente Partikel-Absorption. Während herkömmliche Filter mit einem Sieb vergleichbar sind und gleichmäßige Öffnungen aufweisen, sind die Filterfasern beim HEPA Filter ungleichmäßig angeordnet, was eine ausgezeichnete Partikelabscheidung möglich macht. Selbst feinster Staub, Milbenkot, Pollen und Bakterien bleiben an den Filterfasern dank Sperr-, Trägheits- und Diffusionseffekt haften. Wegen ihrer Filterleistung werden sie gern als Allergiefilter, Pollenfilter oder Hygienefilter bezeichnet. Prüf bei derartigen Umschreibungen aber kritisch, ob es sich tatsächlich um High Efficiency Particulate Air Filter handelt.

Abhängig davon, wie effektiv Filter Feinstaub abfangen, werden sie gemäß Europäischer Normung in Partikelfilterklassen eingestuft. Je höher, desto wirkungsvoller die Filtration:

FilterklasseAbscheidegrad (gesamt)
H13>99,95 %
H14>99,995 %

Bei Filterklasse H13 werden mehr als 99,95 % des Staubs festgehalten. Der Durchlassgrad beträgt weniger als 0,05 Prozent, der Filter fängt also weniger als 0,05 Prozent der Partikel nicht ab. Filterklasse H14 bietet mit über 99,995 % Abscheidegrad eine noch bessere Filtration. Der Durchlassgrad beträgt unter 0,005 Prozent. Häufig werden HEPA Staubsaugerfilter als Abluftfilter verbaut. Sie sind somit das letzte Element, womit die eingesaugte Luft in Berührung kommt, bevor sie in die Raumluft gelangt. Nahezu alles, was der Sauger bis dahin nicht abfängt, schluckt der Filter.

Hinweis
Wo genau sich der HEPA Filter befindet, erläutern Hersteller in der Produktbeschreibung. Es gibt sie als Einmalfilter und in wiederverwendbarer Ausführung.

ULPA Staubsauger für maximale Filterleistung

Noch gründlicher sind Ultra Low Penetration Air, kurz ULPA Filter. Diese Hochleistungsschwebstofffilter filtern extrem sorgfältig, sind aber eher für sensible Umgebungen wie Lüftungsanlagen in Intensivstationen oder Labore im Einsatz und für den privaten Haushalt nicht unbedingt notwendig. In Industriesaugern kommen sie häufig vor, um lungengängigen Staub abzufangen und gefährlichen Langzeitbeschwerden bei Arbeitnehmern vorzubeugen.

FilterklasseAbscheidegrad (gesamt)
U15>99,9995 %
U16>99,99995 %
U17>99,999995 %

Weniger gut als ULPA und HEPA sind Efficient Particulate Air (EPA) Filter. Ihre Bezeichnung als Hochleistungspartikelfilter klingt zwar gut, reicht aber nicht an die Filterleistung der beiden Alternativen heran. EPA Filter der Filterklasse E12 bieten beispielsweise einen Abscheidegrad von >99,5 % und lassen rund 0,5 Prozent der Partikel durch. Das ist eine ganze Menge.

Tipp
Da Schwebstofffilter (EPA, HEPA & ULPA) einer Europäischen Normung unterliegen, kannst du dich auf die Filterleistung verlassen, wenn die entsprechenden Hinweise zur Norm auf der Verpackung zu finden sind. Die Europäische Norm zur Klassifizierung: EN 1822-1:2009. Alternative Titel wie „Hygienefilter“, „Air clean Filter“ oder ähnliches sind kein Qualitätsgarant.

Mikrofilter können eine Alternative sein

Mikrovliesfilter, auch Mikrofilter genannt, lassen ebenfalls mehr Staubpartikel durch als HEPA oder gar ULPA Filter. Stimmt die Gesamtkonstruktion des Staubsaugers, können Mikrovliesfilter dennoch ein ordentliches Staubrückhaltevermögen abliefern. Für Allergiker sind Produkte ab Filterklasse H13 empfehlenswert.

Erhebliche Unterschiede bei Wartungsaufwand und Folgekosten

Ob Schwebstofffilter oder nicht: Viele Filtersysteme müssen regelmäßig gewartet beziehungsweise gereinigt werden, um ihre Filterleistung zu behalten. Auch hinsichtlich der Saugkraft ist ein sauberer Filter vorteilhaft. Für Allergiker ist die Filterreinigung lästig und gesundheitlich bedenklich. Modelle, die durch Ausklopfen von festsitzendem Schmutz befreit werden müssen, sind für Allergiker ein No-Go. Schließlich setzt die dabei entstehende Staubwolke tausende Allergene frei. Achte beim Kauf deshalb auf ein wartungsarmes oder gar wartungsfreies Filtersystem! Manche Filter müssen nur einmal pro Jahr nass gereinigt werden, andere werden durch Erzeugung von Vibrationen automatisch gesäubert, sodass du keinerlei Staubkontakt hast. Bei Miele Staubsaugern aktiviert sich zum Beispiel durch Sensoren anhand von Luftdurchsatz der Feinstaubfilter eine Selbstreinigungsfunktion.

Hinweis
Damit die vom Filter abgeschiedenen Allergene nicht wieder freigesetzt werden, muss der Filterwechsel so gelingen, dass Feinstaub weder berührt noch eingeatmet wird.

Dichte Gehäuse sind unverzichtbar

Ein integrierter Schwebstofffilter ist leider kein Garant für ein gutes Staubrückhaltevermögen. Mangelt es einem Gerät an Dichtigkeit, bringt ein HEPA-Filter als Abluftfilter reichlich wenig. Schließlich pustet es den eingesaugten Staub an undichten Stellen zurück in die Raumluft, bevor dieser den Schwebstofffilter überhaupt erreicht. Es kommt also auf die Gesamtkonstruktion an.

Viel Watt für gründliche Ergebnisse? Die Bauart muss stimmen!

Neben einem hervorragenden Staubrückhaltevermögen benötigt ein Staubsauger für Allergiker eine hohe Saugleistung. Mangelt es an Saugkraft, verbleibt viel Schmutz in der Wohnung und somit reichlich Allergene. Insbesondere beim Reinigen von Teppichboden und Polstern ist Saugkraft maßgeblich, damit Hausstaub nicht nur aufgewirbelt, sondern effektiv entfernt wird. Die Anzahl an Watt ist dabei nicht ausschlaggebend. Sie informiert zwar über den Stromverbrauch, nicht aber über die Effizienz, mit der Schmutz entfernt wird. Für optimale Saugleistung müssen Hersteller folgende Faktoren perfekt aufeinander abstimmen:

  • Antrieb
  • Luftführung (minimaler Luftwiderstand)
  • Dichtigkeit
  • innovative Düsen
  • Filtersystem
Wichtig
Seit 2017 dürfen innerhalb der EU keine neuen Staubsaugermodelle mehr auf den Markt kommen, die mehr als 900 Watt aufweisen. Sind Produkte mit mehr Leistungsaufnahme erhältlich, liegt das daran, dass sie bereits vor Inkrafttreten der Regelung Teil eines Sortiments waren. Entwickeln Hersteller neue Konstruktionen, müssen sie die Wattgrenze einhalten.

Der Energieverbrauch von Sauggeräten ist gering

Da der Stromverbrauch eines Staubsaugers nur einen Bruchteil des gesamten Energiebedarfs von Privathaushalten ausmacht (etwa 1 Prozent), ist eine vergleichsweise höhere Wattanzahl kein Grund einen positiv bewerteten Staubsauger nicht zu kaufen. Zum Verständnis: Ein etwa 850 Watt starker Sauger verursacht bei einmaliger Reinigung pro Woche in einem Jahr weniger als 15 Euro Stromkosten (bei 32 Cent/kWh).

Staubsaugerarten – für Allergiker sind Beutelstaubsauger von Vorteil

Die Welt der Staubsauger ist vielfältig und hält diverse Gerätetypen bereit. Um aufzuzeigen, welche Modelle für Allergiker besonders gut geeignet sind und welche weniger, gehen wir nachfolgend auf gängige Varianten und ihre Besonderheiten ein.

Mit oder ohne Beutel – das Staubauffangsystem macht den Unterschied

Staubsauger werden unter anderem den beiden Kategorien Beutelstaubsauger und beutellose Staubsauger zugeordnet. Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass Staubsauger ohne Beutel für Allergiker nicht ideal sind. Das größte Problem besteht nicht im Staubrückhaltevermögen. Denn das ist bei einigen beutellosen Saugern sehr gut. Ungeeignet für Allergiker ist die Bauart vorwiegend aufgrund der Behälterleerung. Die ist nämlich alles andere als hygienisch. Stattdessen ist mit einer Staubwolke zu rechnen.

Staubsauger ohne Beutel sammeln Schmutz in einem Auffangbehälter. Dieser muss bei Erreichen des maximalen Füllstands geleert werden. Abhängig vom Volumen kann das nach jedem Saugvorgang der Fall sein. Die Systeme funktionieren unterschiedlich: Manchmal genügt ein Knopfdruck, um die Schmutzboxen über dem Mülleimer zu öffnen, damit der Dreck nach unten herausfallen kann. Bei weniger durchdachten Konstruktionen müssen Bauteile entnommen werden, bevor der Inhalt seinen Weg in den Abfall findet. In der Wohnung sollte dieses Prozedere nicht erledigt werden. Ansonsten verteilt sich die Hälfte des Staubs im Raum. Weil das Leeren immer eine mehr oder weniger staubige Angelegenheit ist, sollten Allergikern Abstand davon nehmen. Hinzu kommt, dass Staubboxen regelmäßig gereinigt werden müssen, um Schimmel und Gerüchen vorzubeugen. Auch diese Aufgabe wirbelt Feinstaub auf und ist eine Belastung für Menschen mit sensiblen Schleimhäuten.

Hinweis
Leistungsstarke Zyklonstaubsauger können Feinstaub ebenso gut zurückhalten wie Beutelstaubsauger. Wie diese Technik funktioniert und worin sich Multizyklone von Monozyklonen unterscheiden, kannst du in unserem Zyklonstaubsauger-Ratgeber nachlesen. Um den Nachteil der unhygienischen Entleerung und Behältersäuberung auszugleichen, sollten Allergiker diese Arbeiten nicht selbst erledigen.

Raffinierte Lösungen führender Marken

Dass beutelloses Staubsaugen trotz Abstrichen hygienisch sein kann, zeigt das durchdachte System des Blizzard CX1 von Miele. Um der typischen Staubwolke bei der Entleerung des Auffangbehälters vorzubeugen, hat der Hersteller eine innovative Feinstaubseparierung integriert. Grobschmutz und Feinstaub werden konsequent voneinander getrennt. Feinstaub landet im Gore® CleanStream® Feinstaubfilter, der das Aufwirbeln weitestgehend verhindert. Er wird durch Sensoren überwacht und automatisch gereinigt. Ein wartungsfreier Abluftfilter senkt den Pflegeaufwand und beugt Folgekosten vor. Du musst ihn weder reinigen noch austauschen. Der HEPA2 AirClean Lifetime Filter filtert 99,999 % des Feinstaubs. Das Click2open System gewährleistet, dass sich der Behälter mit einem Klick öffnet.

Wartungsarm ist auch der Cinetic Big Ball Absolute 2 von Dyson. Filter müssen weder gewaschen noch ausgetauscht werden. Der Erfinder der Zyklonstaubsauger hat durch effektive Trennung von Schmutz und Staub erzielt, dass das Gerät nicht verstopfen kann. Es ist allerdings deutlich teurer als der Mitbewerber von Miele und mit 80 dB(A) sehr laut. Die Lärmgrenze, die gemäß Europäischer Kommission hierzulande gilt, wird erreicht.

Hinweis
Laut eigenen Angaben von Dyson haben alle „allergy“ und „Animalpro“ Staubsauger einen HEPA Nachmotorfilter. Dysons patentierte Cyclone Technologie nimmt bereits mikroskopisch kleine Partikel auf.

Eine Preis-Leistungs-Empfehlung ist der Philips PowerPro Compact mit Staubemissionsklasse A, Schwebstofffilter, guter Saugkraft und leicht zu leerender Staubbox. Staubfrei klappt das Leeren aber auch bei diesem Hepa Staubsauger nicht.

Beutelstaubsauger – mehr Hygiene, weniger Reinigungsaufwand

Staubsauger mit Beutel sind im Vergleich weniger wartungsintensiv. Weder musst du den aufgesammelten Dreck manuell aus einem Behälter schütten noch diesen reinigen. Stattdessen wird der volle Auffangbeutel inklusiv Inhalt entnommen und über den Hausmüll entsorgt. Eine saubere Sache. Dank moderner Beutel kommst du über Atemwege und Haut nicht mit Staub in Kontakt.

Die Verwendung von Wegwerfbeuteln macht diese Konstruktionen aber noch lang nicht zu Allergiker Staubsaugern. Auch Beutelstaubsauger können durch minderwertige Beutel oder einen nicht vorhandenen Feinstaubfilter ein schlechtes Staubrückhaltevermögen aufweisen und völlig ungeeignet sein. Der Blick auf das Beutel- beziehungsweise Filtersystem ist in dieser Produktgruppe gleichermaßen wichtig.

Nachteil
Der ständige Bedarf an neuen Beuteln verursacht Folgekosten. Besonders teuer wird es, wenn Staubsauger ausschließlich mit originalen Filtertüten kompatibel sind. Universalbeutel sind günstiger. Mach dich vor dem Kauf über die Kompatibilität mit universellen Staubsaugerbeuteln schlau!

Schlittenstaubsauger mit multifunktionaler Ausstattung

Die bekannteste Variante der Beutelstaubsauger ist der Schlittenstaubsauger. Hier ziehst du Motor, Gebläse, Filter- und Schmutzauffangsystem in einer Art Schlitten hinter dir her. Der Korpus rollt über den Fußboden. Stehen Aufsätze wie Polster-, Fugen- und Möbeldüsen bereit, profitierst du von einem multifunktionalen Haushaltshelfer zum Reinigen sämtlicher Oberflächen. Achte auf einen großen Aktionsradius, leichtgängige Räder und ein Teleskoprohr zum ergonomischen Anpassen der Arbeitshöhe! Beispielhafte Empfehlungen:

  • Ein solides Gerät bietet beispielsweise Philips mit dem Performer Silent. Es ist leise (66 Dezibel), leicht (5,5 kg) und sein Filtersystem entfernt 99,99 Prozent Staubpartikel. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) hat den Performer Silent als allergikerfreundlich zertifiziert.
  • Von der British Allergy Foundation als allergikerfreundlich empfohlen, ist der Henry Allergy HVA160-11 vom britischen Hersteller Numatic International. Das Unternehmen vertreibt Profi Reinigungssysteme für das Gewerbe sowie Alternativen für den Heimgebrauch. Darunter die Henry Staubsauger. Neben langlebiger HEPA Filterkartusche (H13) ist im Henry Allergy ein 3-lagiger Luftfilter und ein hocheffizienter Vlies-Filterbeutel im Einsatz. Das Design mit Smiley ist zwar gewöhnungsbedürftig, Faktoren wie zehn Jahre Ersatzteilverfügbarkeit und ein wartungsarmer Betrieb haben dennoch einige Verbraucher überzeugt. Bestellbar sind die Trockensauger und Waschsauger über die Internetseite von Numatic Deutschland.

Stielstaubsauger mit Beutel bieten praktische Mobilität

Ein Korpus zum Rollen hat den Nachteil, dass Wände und Möbel Schaden nehmen können. Insbesondere klobige Konstruktionen, die schwer zu manövrieren sind, bleiben schnell an Hindernissen hängen und hinterlassen unschöne Spuren. Stab- beziehungsweise Stielstaubsauger sind dahingehend klar im Vorteil. Ihr Korpus wird einhändig geführt, Saugschläuche gibt es nicht. Bei der Auswahl ist jedoch ein geringes Gewicht und Wendigkeit ausschlaggebend, denn leider können auch Stabstaubsauger unhandlich sein und die Reinigung in einen Kraftakt verwandeln. Um dir Leistungsstärke zunutze zu machen, sind kabelgebundene Ausführungen ratsam.

Antiallergen dank Feinstaub-Filtration – auch Staubbeutel müssen allergikerfreundlich sein

Ein separater HEPA-Filter ist bei Beutelstaubsaugern nicht zwingend notwendig. Filtert der Staubbeutel Feinstaub zuverlässig aus der Luft, kann womöglich auf einen Schwebstofffilter verzichtet werden. Als Beispiel dient die Premium-Filtertüte von Vorwerk, die 99,99 Prozent der Staubpartikel abfängt und mit automatischem Staubverschluss ausgerüstet ist. Das 3-in-1 Filtersystem umfasst einen Grobstaub-Filter, einen Feinstaub- und Partikelfilter sowie Anti-Geruchsperlen. Das Produkt war laut Herstellerangaben die weltweit erste Filtertüte mit TÜV Allergiker Siegel „Für Allergiker geeignet“ und macht einen zusätzlichen Feinstaubfilter unnötig. Nachteil: Sie ist mit 3,80 Euro pro Stück (5er-Pack für 19 €) ziemlich teuer. Der passende Bodenstaubsauger dazu wurde übrigens Testsieger 2020 bei Stiftung Warentest: Der Kobold VT300 setzte sich gegenüber zwölf Mitbewerbern durch.

Tipps zum Staubbeutelkauf:

  • Beim Gegenüberstellen der Staubsaugerbeutel solltest du stets Staubrückhaltevermögen und Fassungsvermögen einbeziehen. Der Preis allein sollte nie den Ausschlag geben. Vergleich kritisch, aber fair!
  • Eine antibakterielle Beschichtung beugt der Vermehrung von Bakterien, Milben und Schimmel vor.
  • Hygieneklappverschlüsse und Reißfestigkeit sind neben einem guten Rückhaltevermögen entscheidende Auswahlkriterien.
  • Vliesbeutel sind robuster als Papierfiltertüten, allerdings auch teurer. Bei Drogeriemärkten sind mehrlagige Beutel aus Spezialvlies trotz hoher Qualität günstig erhältlich. Sie schließen Schimmelsporen, Milbenkot und Pollen konsequent ein.
  • Antiallergene Universalbeutel mit Feinstaub-Filterung werden inzwischen von vielen Herstellern wie Swirl verkauft. Bei einigen ist die Feinstaub-, Allergen- und Keimabscheidung durch das unabhängige Testlabor TÜV NORD bestätigt.

Staubsauger mit Wasserfilter – nicht alle werden Allergikern gerecht

Du willst weder Folgekosten durch Staubsaugerbeutel in Kauf nehmen noch Staubwolken beim Leeren? Einen Kompromiss versprechen Staubsauger mit Wasserfilter. Schmutz wird hier in einem Behälter mit Wasser gesammelt und nach dem Staubsaugen über die Toilette entsorgt. Das Funktionsprinzip ist simpel: Durch starke Saugleistung gerät das Wasser im Behälter in Bewegung. Es wird mit hoher Geschwindigkeit verwirbelt. Der eingesaugte Schmutz wird dabei von der Luft getrennt und bleibt im Wasserbad.

  • Vorteil: Wasser bindet Staub und verhindert, dass er aufgewirbelt wird. Blütenstaub und Milbenkot können nicht zurück in die Luft gelangen. Folgekosten durch Beutel entfallen.
  • Nachteil: Schmutzwasser muss nach jedem Saugvorgang entsorgt und der Wasserbehälter gereinigt werden. Bleibt der Dreck im Gerät, schafft die Feuchtigkeit ein ideales Milieu für Keime und Schimmel. Auch Gerüche lassen nicht lang auf sich warten. Der Wartungsaufwand ist nicht zu unterschätzen und keinesfalls geringer einzustufen als beim beutellosen Trockenstaubsauger. Statt mit Staubwolken wirst du mit Schmutzwasser konfrontiert. Diejenigen, die sich schnell ekeln, sind mit einem Beutelstaubsauger besser bedient. Gerade in Verbindung mit langen Haaren und Tierhaaren kann ein voller Wasserfilter abstoßende Ausmaße annehmen.

Musst du deine Wohnung als Allergiker mehrmals pro Woche saugen, kann die ständige Wasserfilterreinigung auf Dauer lästig sein. Sei dir im Klaren, dass es leider nicht anders geht. Ansonsten verwandeln sich Wasserstaubsauger in Keimschleudern und bieten den perfekten Nährboden für unerwünschte Mikroorganismen.

Saugen und Putzen mit einem Staubsauger

Wer kein Problem mit der Pflege von Wassertanks hat, findet in der Produktgruppe praktische Alltagshelfer. Darunter Kombinationsgeräte, die staubsaugen und wischen. Die kombinierte Technik treibt zwar die Anschaffungskosten in die Höhe, vereint aber die markanten Vorteile eines Wasserstaubsaugers mit einem Waschsauger. Waschsauger haben eine integrierte Sprühfunktion (Sprühextraktionsgeräte). Sie sprühen Frischwasser auf den Boden, wischen und saugen den gelösten Schmutz direkt ein. Mit Kombigeräten kannst du somit Trockenschmutz sowie Flüssigkeiten wie verschüttete Getränke aufsaugen und Fußböden feucht wischen. Mehr Multifunktionalität geht kaum.

Positive Beispiele von Thomas und Kärcher

Einen klaren Vorteil haben Wasserstaubsauger gegenüber einem guten Bodenstaubsauger mit Beutel und HEPA-Filtersystem nicht. Wie die Frankfurter Rundschau im Sommer 2018 berichtete, schnitten Geräte mit Wasserfilter in einer Studie des Umweltbundesamts zur Gesundheits- und Umweltbelastung unter vier Staubsaugersystemen sogar am schlechtesten ab. Schuld waren erhöhte Staubemissionen und die bereits erklärte Gefahr der Verkeimung. Wasserstaubsauger sind also nicht generell als Allergiker Staubsauger zu verstehen, nur weil sie mit Wasser filtern.

Eine Auswahlhilfe sind die Empfehlungen des Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. (DHA). Das DHA Logo steht für die Untersuchung von Produkten auf Verträglichkeit für Allergiker und Hautpatienten durch unabhängige Gutachter. Unter anderem tragen diese Produkte der Marke Thomas das Siegel:

  • Thomas perfect air allergy pure
  • Thomas perfect air animal pure
  • Aqua+ Multi Clean X10
  • Aqua+ Pet & Family

Zu den perfekt air Varianten erklärt der DHA online die Empfehlung damit, dass sie „mit nur einem Liter Leitungswasser einen maximalen Abscheidegrad bei Pollen (100%) ermöglichen.“ Ein weiteres Produkt mit positiven Rezensionen ist der Kärcher DS 6. Bei Kärcher kommt eine dreifache Filterung zum Einsatz. Der effektive Hauptfilter ist der Wasserfilter. Dort sammelt sich grober Schmutz. Darauf folgt ein waschbarer Zwischenfilter, der für die Schwebeteilchen zuständig ist. Er entnimmt diese aus der Feuchtluft. Zum Schluss wird Luft durch einen HEPA 12 Filter gejagt. Dort bleiben dann Pilzsporen, Milbenausscheidungen und Bakterien hängen. In der Premium Ausgabe besitzt der DS 6 einen HEPA 13 Filter.

Info
Wasserstaubsauger erhöhen die Luftfeuchtigkeit in Räumlichkeiten. Das kann vorteilhaft sein, weil das Raumklima einen frischen Eindruck macht. Je feuchter, desto wohler fühlen sich allerdings Schimmelpilze und Milben. Kontrolliere deshalb bei regelmäßiger Verwendung der Staubsauger die Luftfeuchte in deinem Haushalt! Herrscht in einem Gebäude bereits aus anderen Gründen eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, ist ein reiner Trockensauger ohne Wasser empfehlenswert.

Vorsicht bei Duftstoffen – viele Menschen vertragen sie nicht

Es gibt Wasserstaubsauger, die mit duftenden Zusätzen befüllt werden können. Darunter der Thomas Perfect Air Feel Fresh. Für das „Dufterlebnis“ wird ein spezieller Duftzusatz verkauft. Das Mittel schüttest du zum Wasser im Wasserfilter. Die Werbung verspricht einen angenehmen Frischeduft in der Wohnung. Was zunächst toll klingt, kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Wie der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) bestätigt, sind Duftstoffe der zweithäufigste Verursacher von Kontaktallergien. Zugrunde gelegt, wird eine repräsentative Umfrage der Universität Melbourne.

Akkustaubsauger – kabelloses Saugvergnügen mit Abstrichen

Staubsauger ohne Kabel erfreuen sich großer Nachfrage. Kein Wunder, denn der Akkubetrieb macht das Staubsaugen super praktisch. Keine Kabel, keine Stolperfallen, keine lästigen Schläuche oder Steckdosenwechsel. Wendige Akkustaubsauger machen das Reinigen der Wohnung komfortabel, schnell und unkompliziert. Ein erheblicher Nachteil für Allergiker ist, dass viele akkubetriebene Modelle keinen HEPA Filter besitzen und ein schlechtes Staubrückhaltevermögen. Sie verteilen Allergene in der Luft und können die gesundheitlichen Beschwerden bei Allergien verstärken. Zudem haben viele Akkustaubsauger keinen Beutel, sondern sammeln Schmutz in einem kleinen Behälter, was wieder zu erhöhtem Staubkontakt führt. Manche sind regelrechte Staubschleudern.

Zusätzlichen Punktabzug gibt´s in der Kategorie Akkusauger in Sachen Saugleistung. Eine Vielzahl Hersteller hat es nicht geschafft ihre Akku Staubsauger so auszurüsten, dass sie ein ordentliches Saugergebnis liefern. Dementsprechend lassen die Staubsauger viel Schmutz liegen, was sich negativ auf die Allergenkonzentration im Wohnraum auswirkt. Überzeugende Werte wurden beim Dyson SV12G Cyclone V10 und Bosch BSS1A114 ProPower (Testsieger, Gesamtnote „befriedigend“) im Staubsauger Test 2019 dahingehend festgestellt. Beide lieferten auf Hart- und Teppichböden gute Reinigungsergebnisse. Für Allergiker sind die beiden dennoch nur bedingt empfehlenswert, weil sie keinen Beutel zum Sammeln von Staub nutzen.

Kobold VB100 von Vorwerk – als allergikergeeignet ausgezeichnet

Glücklicherweise enttäuschen nicht alle akkubetriebenen Ausführungen. Immerhin eine allergikerfreundliche Lösung ist uns bei der Recherche aufgefallen: Der Akku Staubsauger Kobold VB100 wurde vom TÜV Nord mit dem Siegel „für Allergiker geeignet“ zertifiziert. Die unabhängigen Tester haben die Haustaub- und Allergenabscheidung geprüft und für überzeugend befunden. Gleiches gilt für das Staubspeichervermögen, Keimrückhaltung, hygienische Entnahme und Entsorgung. Das positive Ergebnis geht auf die bereits erwähnte Premium-Filtertüte zurück. Praktisch ist außerdem, dass der VB100 via LED-Anzeige über den Filterfüllstand informiert.

Rotierende Bürsten – originelles Zubehör mit Mehrwert

Vielfach gelobt, werden Akkustaubsauger mit rotierenden Düsen. Insbesondere für Tierbesitzer eine Wohltat, weil die Rotationsbürsten jede Menge Tierhaare aus Teppichen und Polstern holen. Deshalb werden Geräte mit diesem Extra auch als Tierhaarstaubsauger betitelt. Rotierende Düsen sind allerdings laut und steigern die Geräuschemissionen. Empfindliche Ohren sind mit leistungsstarkem Schlittenstaubsauger, der für eine gründliche Reinigung ohne Rotationsdüse auskommt, besser beraten. Hinzu kommt, dass Akku Staubsauger im Direktvergleich mit kabelgebundenen Alternativen generell als lauter gelten.

Tipp
Worauf du bei Akku Staubsaugern achten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber. Darin gehen wir auf Akku Laufzeit, Ladezeiten und die verschiedenen Varianten vom freistehenden Stielstaubsauger bis zum kleinen Tischstaubsauger ein.

Staubsauger Roboter für Allergiker – hilfreich bei der Grundreinigung

Saugroboter sind akkubetrieben und mit HEPA Filter erhältlich. Sie saugen den Boden automatisch und völlig selbstständig. Lediglich Hindernisse wie Kabel oder bodenlange Gardinen müssen normalerweise entfernt werden, damit sich die Roboter nicht verheddern und freie Fahrt haben. Allergiker profitieren, weil ihnen die Grundreinigung der Wohnung abgenommen wird und sie nicht zwangsläufig mit aufwirbelndem Staub in Berührung kommen. Moderne Saugroboter lassen sich so programmieren, dass sie in deiner Abwesenheit saubermachen. Kommst du beispielsweise von der Arbeit zurück, ist die Bodenreinigung erledigt. Der Roboter kann dich nicht nur zeitlich entlasten, sondern deine Symptome durch verringerten Allergenkontakt verringern. Die Nachteile:

  • Ohne Staubkontakt geht es nicht, weil Saugroboter beutellos arbeiten und ihre Auffangbehälter eine regelmäßige Leerung fordern.
  • Teppiche reinigen viele Roboter nur oberflächlich.
  • Regale, Polstermöbel und sonstige Oberflächen erreichen die Bodensauger nicht, weshalb du entweder einen zweiten Staubsauger brauchst oder mit Tüchern abstauben musst.
  • Den multifunktionellen Bodenstaubsauger mit Saugrohr, Schlauch und verschiedenen Aufsätzen für Polster, Möbel und Fugen können Roboter nicht vollständig ersetzen.

Wie ein Test der Stiftung Warentest unter acht Saugrobotern ergab, konnte keiner mit dem Staubrückhaltevermögen von gewöhnlichen Bodenstaubsaugern mithalten. Weder die Produkte von AEG, Vorwerk und Ecovacs noch Alternativen von Dyson, Miele, Samsung, LG oder iRobot. Was Saugroboter allgemein gut können, ist leise Saugen. Mehr dazu hier im Beitrag über leise Staubsauger.

Automatische Absaugstation mit Beutel verspricht Besserung

Eine kleine Revolution ist die CleanBase von iRobot, eine automatische Absaugstation. Der Auffangbehälter des Saugers leert sich beim Andocken an die Station automatisch und erspart dir bis zu 30 manuelle Leerungen. Das Besondere: Schmutz landet in einem Schmutzbeutel für hygienisches Entnehmen und Entsorgen. Staubwolken gibt es keine. Auf der Internetpräsenz des Unternehmens heißt es außerdem, dass zum Beispiel bei Roomba s9+ und der Roomba i-Serie 99 Prozent der Pollen- und Schimmel-Allergene gefiltert werden.

Extra große Polsterdüsen – für eine schnellere Schmutzaufnahme

Polsterdüsen gewöhnlicher Staubsauger sind oft klein. Um Couch und Matratze abzusaugen, braucht man Zeit und Geduld. Schneller klappt das Ganze mit einer XXL Polsterdüse, wie sie bei einigen Allergiker Staubsaugern im Set enthalten sind. Aufgrund ihrer breiteren Öffnung nehmen sie mehr Schmutz in kürzerer Zeit auf.

Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
  • filtern Allergene aus der Raumluft
  • teilweise sogar Viren & Bakterien
  • tragen zur Linderung allergiebedingter Symptome bei
  • verschiedene Ausführungen
  • von Beutelsauger bis Nasssauger
  • mit Schwebstoff- und Wasserfilter erhältlich
  • oft multifunktional für viele Oberflächen (Böden, Möbel, Polster, Matratzen)
  • z.T. mit Wischfunktion
  • Folgekosten für HEPA Ersatzfilter, Staubbeutel
  • teilweise hoher Wartungsaufwand
  • erhöhte Anschaffungskosten

Wichtige Kaufkriterien: Staubrückhaltefähigkeit, Leistung & Hygiene

Von wohlklingenden Produktbeschreibungen solltest du dich nicht blenden lassen. Umschreibungen wie „ideal für Allergiker“, „allergikerfreundlich“ oder „allergikergeeignet“ sind keine Qualitätsgaranten. Es gibt etliche Staubsauger, die von Herstellern für Allergiker empfohlen werden, im Praxistest aber in vielerlei Hinsicht versagen. Beispielsweise weil sie auf Teppich schlecht saugen, eine unhygienische Entleerung aufweisen oder die Hälfte des Feinstaubs wieder abgeben. Die zentralen Produkteigenschaften zusammengefasst:

KriteriumHinweise
Art
  • Beutelstaubsauger
  • beutellose Zyklonstaubsauger
  • Schlitten- oder Stielstaubsauger
  • Wasserstaubsauger
  • Akku Staubsauger
  • Saugroboter
  • mit Wischfunktion
  • mit Nasssaugfunktion
Material/Verarbeitung
  • stabile Kunststoffe
  • zuverlässige Dichtungen
  • ergonomische Handhabung
  • allgemeine Nutzerfreundlichkeit
  • Wendigkeit
  • flexibles Gelenk an Bodendüse (um unter Möbel zu gelangen)
  • hygienische Reinigung/Wartung
  • kippsicher
Leistung
  • hohe Saugkraft auf allen Oberflächen
  • Saugkraftregulierung am Handteil
  • effiziente Luftführung
  • energiesparend
Ausstattung
  • Kombi-Bodendüse (z. B. für Fliesen, Laminat, Teppich)
  • Zubehör für Multifunktionalität (z. B. integrierte Bürste am Saugrohr)
  • rotierende Aufsätze für Tierhaare
  • Zubehöraufbewahrung
  • bedarfsgerechtes Fassungsvermögen
  • langer Saugschlauch für bequemes Abstauben von Mobiliar
  • bei kabelgebundenen Saugern mindestens 7 m Aktionsradius
  • automatische Kabelaufwicklung
  • 2 Parkpositionen für Saugpausen/platzsparende Aufbewahrung
  • bei Bedarf Hartbodendüse für empfindliches Parkett, Fugen- und Möbeldüsen
Filter
  • Schwebstofffilter (HEPA oder ULPA)
  • antiallergene Staubsaugerbeutel
  • hygienischer Beutelwechsel
  • Hygieneklappverschluss
  • möglichst wartungsarme Systeme
  • Anzeige für Filter- und Beutelwechsel bzw. Füllstandanzeige
Sonstiges
  • leise Staubsauger unter 70 dB(A) bevorzugen
  • Kompatibilität mit Universalzubehör
  • Ersatzteilverfügbarkeit

Tipps zu Verwendung und Pflege für hygienische Sauberkeit

Der Großteil der Schwebstofffilter hält nicht ewig. Logisch, schließlich sammelt sich mit der Zeit einiges an Feinstaub in den Filtermatten. Spätestens nach einem Jahr beziehungsweise, wenn die Saugkraft spürbar nachlässt, ist der Austausch durch einen Ersatzfilter fällig. Umso wichtiger, dass es für deinen Staubsauger auch Jahre nach dem Kauf Ersatzteile gibt. Im Idealfall ist dein Favorit mit preiswerten Standardfiltern kompatibel. Müssen es keine teuren Originale der Markenhersteller sein, machst du dir Sparpotenzial zunutze.

Außerdem ist es wichtig, dass Feinstaubfilter rechtzeitig gewartet werden. Dies kann bedeuten, dass sie bei Erreichen eines gewissen Verschmutzungsgrads gereinigt werden müssen. Wie sinnvoll es für Allergiker ist Filter auszuwaschen, sei allerdings dahingestellt. Schließlich kommen sie währenddessen mit dem Feinstaub in Kontakt, vor dem sie der Staubsauger eigentlich schützen soll. Nicht gerade die Idealvorstellung. Auch das Ausklopfen, wie es bei vielen Staubsaugern gefordert wird, ist für Allergiker ein Unding. Natürlich sparst du durch wiederverwendbare Filter Folgekosten und schonst die Umwelt, deine Gesundheit sollte aber nicht darunter leiden. Wartungsfreie Filtersysteme sind für Allergiker vorteilhaft.

Weitere Tipps zu Filterreinigung und Hygiene:

  • Du hast dich für ein Modell mit Filter zum Ausklopfen entschieden? Dann steck den Filter hierfür zumindest in eine luftdichte Plastiktüte, damit Feinstaub nicht in deine Lunge gelangt! Erledige die Filterreinigung draußen! Warte bis sich der Staub gelegt hat und setz den Filter vorsichtig wieder ein!
  • Viele Staubsauger verfügen über einen Motorschutzfilter. Er befindet sich zwischen Staubbeutel beziehungsweise Schmutzbehälter und Motor, schützt den Antrieb vor Grobschmutz und übernimmt damit eine wichtige Funktion. Auch bei diesen Filtern kann ein Austausch vorgesehen sein. Sowohl verstopfte Feinstaub- als auch Motorschutzfilter können einen Saugkraftverlust auslösen.
  • Leg beim Beutelsauger immer einen Ersatzbeutel auf Vorrat!
  • Willst du sämtliche Flächen der Wohnung von Staub befreien, solltest du von oben nach unten vorgehen. Also zuerst Regale, Schränke und Kommoden mit dem Staubsaugerzubehör absaugen und zum Schluss den Fußboden. Mit dieser Methode verhinderst du, dass nach der Bodenreinigung erneut Schmutz nach unten fällt.
  • Staubsaugen allein schafft kein allergikerfreundliches Wohnklima. Feuchtes Wischen entfernt restlichen Hausstaub und mindert die Allergenbelastung. Nimm dafür warmes Wasser, damit sich die Tenside im Reinigungsmittel optimal lösen!
  • Reagierst du sensibel auf Feinstaub, ist die Verwendung einer Atemschutzmaske bei sämtlichen Reinigungsarbeiten anzuraten.
  • Leidest du unter einer ausgeprägten Milbenallergie und reagierst empfindlich auf Hausstaub, solltest du das Staubsaugen, wann immer möglich anderen überlassen. Lebst du allein, ist das leider unrealistisch. Gibt es Mitbewohner, wäre es deiner Gesundheit zuliebe sinnvoll um Hilfe zu bitten.
  • Nach dem Staubsaugen und Wischen Wohnung Stoßlüften!
Hinweis
Die höchste Milbenbelastung herrscht für gewöhnlich im Schlafzimmer. Halte die Temperatur dort möglichst niedrig, um die Vermehrung der Spinnentiere einzudämmen! Maximal 19 °C genügen völlig und fördern erholsamen Schlaf. Lüfte den Raum mehrmals täglich und achte auf eine geringe Luftfeuchtigkeit (40-55 %)!

Reinigungsarbeiten beim Wassersauger

Wassersstaubsauger erfordern Pflege, damit sich im Inneren keine Keime vermehren und es zu stinken beginnt. Neben dem Wasserschmutztank ist es ratsam Schläuche zu spülen und Düsen auf Verunreinigungen zu prüfen. Durch den Kontakt mit Schmutzwasser können sich überall Ablagerungen bilden, die auf Dauer unhygienische Verhältnisse schaffen.

Beliebte Hersteller – Miele, Siemens und Bosch

Allergikergeeignete Staubsauger kannst du im Einzelhandel und Internet kaufen. Da die Zahl der Allergiker steigt und die Nachfrage das Angebot bestimmt, ist die Auswahl inzwischen groß. Alle bekannten Marken führen Staubsauger für Allergiker, um die wachsende Kundengruppe zu bedienen. Einige davon haben ihren Job besonders gut erledigt und Gerätschaften entwickelt, die nicht nur den Ansprüchen von Allergikern gerecht werden, sondern auch hinsichtlich Saugkraft und Funktionalität überzeugen:

HerstellerBesonderheiten
Miele
  • mehrfacher Testsieger, einige Geräte empfohlen vom TÜV Nord für Allergiker, teilweise von der medizinischen Organisation Allergy UK mit Allergiker Gütesiegel „Seal of Approval“ ausgezeichnet
  • HEPA 13 Filter, spezielle Gehäuseabdichtung, großer Aktionsradius
  • innovative Motoren, effizient dank strömungsgünstiger Luftführung
  • wartungsfreie Abluftfilter
  • moderne Designs, verschiedene Leistungsstufen, flexible Lenkrollen
  • Automatik Filterreinigungsfunktion, Schlüssel-Schloss-Prinzip zur bequemen Staubbeutelauswahl
  • HyClean Staubbeutel bleibt bei zunehmender Füllung luftdurchlässig für gleichbleibende Saugleistung (geringer Luftwiderstand der Oberflächen)
  • hygienischer Staubbeutelwechsel (Beutel schließt bei Öffnen des Geräts automatisch)
  • Beutelstaubsauger und allergikerfreundliche Beutellose
  • Testsieger 2020 Stiftung Warentest (Gut: 2,2): beutelloser Blizzard CX1 Excellence EcoLine
Siemens
  • innovative Lösungen, hochwertige Materialien, saubere Verarbeitung
  • Bodenstaubsauger
  • HEPA-Filter, hervorragende Filtration für Allergiker (allergyPlus Filter)
  • mehrfach Testsieger bei Stiftung Wartentest
  • autoControl Technologie (unterbrechungsfreies Saugen auf verschiedenen Untergründen), gleichbleibende Saugkraft auch bei gefülltem Beutel (powerSecure)
  • Stoßdämpfer, Soft Lenkrollen
  • besonders leise Geräte, z.B. iQ700 mit 69 dB(A), vibrationsreduzierte Motoren, großer Aktionsradius, energieeffizient, ergonomisch
  • XXL Polsterdüsen, Teleskopsaugrohre
  • zeitlose Designs, z.T. großes Volumen
  • powerProtect Staubbeutel filtert, ohne zu verstopfen
Bosch
  • innovative Technik, energieeffizient
  • ProHygienic (ideal für Allergiker): Zoo’o ProAnimal, Relaxx’x
  • effektive Staubabscheidesysteme
  • leise Geräte (59 dB(A) beim Perfectionist ProSilence), strömungsoptimierte Luftwege für hohe Saugkraft
  • praktische Bedienung, wartungsarm, lange Kabel
  • Automatik-Reinigungssysteme, waschbare Hygienefilter
  • futuristische Designs
  • HEPA Filter, Filterreinigungsanzeige via LED-Display
  • Turbodüsen (z.B. für Tierhaare), XXL Polsterdüsen
  • z.T. 10 Jahre Motorgarantie, z.T. SelfClean (sensorüberwachte Leistungssteuerung aktiviert Selbstreinigungsfunktion)

Neben diesen drei Marken führen unter anderem Vorwerk, AEG, Kärcher und Philips gute Staubsauger für Allergiker. Hochwertige Staubsauger mit Wasserfilter verkaufen Thomas und Kärcher. Staubsauger mit HEPA Filter beziehungsweise alternativen Filtersystemen für saubere Abluft gibt es inzwischen bei zahlreichen Anbietern. Darunter Singer, Rowenta, Grundig, Arnica, Dirt Devil, Samsung, Syntrox Germany, Hoover, Severin, H.Koenig und Orfeld. Akku HEPA Staubsauger gibt es bei Makita und Orfeld. Als allergikergeeignet wird der Dyson Akkustaubsauger V8 Absolute verkauft. Er filtert mit Motornachfilter 99,97 Prozent der Partikel und erzielte im Test der Stiftung Warentest 2018 ein „sehr gut“ in der Kategorie Staubrückhaltevermögen. Abstriche müssen bei Akkulaufzeit und Lautstärke gemacht werden.

Doch egal bei welchem Hersteller du kaufst, eines bleibt entscheidend: Das gesamte Konstrukt muss auf die Bedürfnisse von Allergikern ausgelegt sein, nicht nur ein einziger Filter. Ob du direkt beim Hersteller, bei Elektronikfachgeschäften wie Media Markt oder Versandhändlern wie Amazon kaufst, bleibt dir überlassen. Um das Sparpotenzial auszuschöpfen, solltest du dich allerdings nie mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller zufriedengeben. Staubsauger für Allergiker sind oft kostspielig, weshalb ein Preisvergleich ratsam ist. Schau dir verschiedene Angebote an! Besonders übersichtlich klappt das online. Im Einzelhandel sind viele Geräte ausgestellt, die bei Allergien ausscheiden. Das macht das Vergleichen schwieriger. Im Internet kannst du auf das Sortiment sämtlicher Hersteller zurückgreifen und gezielt nach entsprechenden Eigenschaften Ausschau halten.

Staubsauger für Allergiker FAQ – häufige Fragen

FrageAntwort
Kann man HEPA Staubsauger mieten?Bei Online-Marktplätzen für Mietartikel kannst du beispielsweise kraftvolle Industriesauger mit HEPA Filter mieten. Teilweise für weniger als 40 Euro am Tag. Stellt sich die Frage, ob sich das lohnt, Schließlich kannst du bereits für rund 150 Euro qualitative HEPA Staubsauger kaufen. Leihgeräte lohnen sich nur, wenn du sie tatsächlich nur einmalig oder sehr selten brauchst.
Welche Geräte sind die besten für Allergiker?Neben den in diesem Ratgeber aufgeführten vier Top Geräten, die bei Amazon bestellbar sind und mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis zahlreiche Käufer überzeugt haben, lohnt sich der Blick auf offizielle Tests, um die Frage zu beantworten. 2018 wurde der Beutelsauger von Siemens Z 7.0 (VSZ7442S) Testsieger (neben einem weiteren) bei Stiftung Warentest. Die Tester prüften elf Bodenstaubsauger mit Beutel. Das Produkt von Siemens konnte die Note „sehr gut“ beim Staubrückhaltevermögen erzielen, dem wichtigsten Faktor für Allergiker. Das gleiche Ergebnis erreichte der Bodenstaubsauger hinsichtlich Grobgutaufnahme, Faseraufnahme auf Polstern und Stromverbrauch. Ein „gut“ gab es für das Saugen auf Teppichboden. Auch 2020 konnte sich Siemens gegen viele Mitbewerber durchsetzen und mit dem 1Q700 bei Stiftung Warentest Note gut (2,1) im Bereich Standarddüsen als einer der Testsieger abräumen.

Ergänzend weitere Modelle mit Staubemissionsklasse A:

  • AEG VX9-2-OEKO
  • AEG VX8-3-FFP
  • Philips FC8783/09
  • Siemens VSZ7A400
  • Siemens VSQ5X1230 Q5.0
  • Rowenta RO3950

Der AEG UltraSilencer Öko USGREEN+ (VX8-1-Öko) trägt das Umweltzeichen Blauer Engel. Das Gütesiegel setzt mindestens 600 Stunden Motorenlebensdauer, geringe Staubemissionen, hohe Staubaufnahme und einen geringen Stromverbrauch voraus. Zudem Reparaturfreundlichkeit und Recyclingfähigkeit.

Was kosten Staubsauger für Allergiker?Mit 100 Euro solltest du mindestens rechnen. Hocheffiziente Filtersysteme, dichte Gehäuse und Leistungskraft haben ihren Preis. Gängig sind Kosten zwischen 150 und 300 Euro. Testsieger im Bereich klassischer Beutelstaubsauger mit Schlittenkonstruktion sind für unter 200 Euro erhältlich. Im Verhältnis günstiger, sind Beutelstaubsauger. Geräte mit hochwertiger Zyklontechnologie wie bei Dyson kosten erheblich mehr. Vergiss allerdings die Folgekosten durch Staubbeutel nicht beim Preisvergleich!
Gibt es Allernativen zum Bodenstaubsauger?Ja, die gibt es und zwar in Form von Zentralstaubsaugern. Dabei handelt es sich um Saugsysteme, die in Gebäude integriert werden und die Abluft nach draußen leiten, statt in die Raumluft wie bei klassischen Staubsaugern. Der Einbau eines Zentralstaubsaugers ist bei einem Neubau oder einer umfassenden Gebäudesanierung wirtschaftlich sinnvoll. Der Clou: Du hast auf allen Etagen ein Leitungssystem zum Saugen zur Verfügung, es wird kein Staub im Raum durch Abluft aufgewirbelt. Nachteilig: Du musst immer mit einem Saugschlauch hantieren, der mit dem zentralen Leitungssystem verbunden ist und den Schmutz in einen Sammelbehälter leitet sowie Abluft ins Freie befördert. Bevorzugst du Akku Staubsauger und bist am liebsten unabhängig von Kabel und Schläuchen, wirst du an einem Zentralstaubsauger womöglich nicht viel Freude haben.
Was ist ein Milbensauger?Milbensauger versprechen die Entfernung von Milben, dessen Kot und Milbeneier aus Matratze, Teppich und Polstermöbel. Gemeint sind kompakte Handsauggeräte wie sie Clean Maxx und Hoover anbieten. Zur Milbenbekämpfung saugen Milbensauger nicht nur, sie lösen Milbenkot durch Vibrationen beziehungsweise Klopffunktion aus dem Material. Als besonders effektiv gelten Modelle mit UV-Licht. Letzteres soll Milben abtöten. Die toten Tiere werden direkt abgesaugt. Wichtig: UV-Strahlung ist für das menschliche Augen schädlich, weshalb die UV-Lampe vom Milbenstaubsauger nur aktiviert werden sollte, wenn dieser auf einer Oberfläche aufliegt. Ein Mikrofilter darf in einem Milbensauger natürlich nicht fehlen, um das Eingesaugte zuverlässig festzuhalten. Milbensauger werden zum Absaugen der Matratze empfohlen, weil sich darin besonders viel Milbenkot befindet. Die Wirksamkeit derartiger Milbensauger ist aber nicht wissenschaftlich belegt. Ob es hilft? Fraglich!

Sinnvoller ist die Nutzung milbendichter Überzüge. Mit einem sogenannten Encasing verweigerst du den Milben in deiner Matratze den Zugang zu ihrer Nahrungsquelle: deinen Hautschuppen! „Encasing“ ist Englisch und steht für Umhüllung. Der Begriff umschreibt Milbenschutzbezüge für Matratzen, Decken und Kissen. Greif zu dermatologisch beziehungsweise medizinisch getesteten Produkten! Die Bezüge sind allergendicht und tragen maßgeblich zur Linderung allergiebedingter Beschwerden bei. Auch die Redaktion von Lungenärzte im Netz, herausgegeben vom Deutschen Lungenstiftung e.V., erachtet milbenundurchlässige Matratzenschutzbezüge als sinnvoll, weil sie den Tieren die Nahrungsquelle entziehen und Allergiker vor dem direkten Kontakt mit dem Allergen schützen. Hochwertige Bezüge lassen Partikel von rund 0,5 Mikrometer nicht durch und bieten Wasserdampf- und Luftdurchlässigkeit für ein gesundes Schlafklima. Schläft ein Nicht-Allergiker im gleichen Raum, muss dessen Matratze ebenfalls von einem Milbenschutzbezug umhüllt sein.

Die Anschaffung spezieller Milbenhandsauggeräte für die Matratze lohnt sich nicht. Der Arbeitsaufwand ist hoch und ob es letztlich hilft, ist alles andere als sicher. Die Anwendung müsste einmal pro Woche erfolgen, um ausreichende Mengen Milben zu entfernen. Sie vermehren sich derart schnell und werden von keinem Sauggerät der Welt vollständig aus einer Matratze vertrieben. Milbendichte Encasings sind deutlich wirksamer und günstiger. Medizinisch getestete Matratzenbezüge für Allergiker haben wir online für unter 30 Euro entdeckt. Da sie viele Jahre halten und bis auf das Beziehen und rund dreimalige Waschen jährlich keinen weiteren Arbeitsaufwand mit sich bringen, ist diese Investition die bessere Entscheidung. Es gibt keine Folgenkosten. Sogar Krankenkassen raten in Allergieratgebern zu Encasings. Spezielle Staubsauger für Allergiker werden lediglich zum Reinigen von Böden, Teppichen und Möbeln empfohlen.

Gibt es Zuschüsse von der Krankenkasse?Zuschüsse für Allergie Staubsauger sind uns nicht bekannt. Was einige Krankenkassen übernehmen oder zumindest bezuschussen, sind Matratzenüberzüge (Encasings). Viele zahlen aber nur, wenn die Artikel ein medizinisch relevantes Prüfsiegel tragen und über anerkannte Medizinartikelgeschäfte gekauft werden. Manche Kassen wie Die Techniker übernehmen sogar Zwischenbezüge für Bettdecke und Kopfkissen. Voraussetzung für Zuschüsse beziehungsweise Kostenübernahmen sind eine ärztliche Verordnung sowie der Nachweis einer Hausstaubmilbenallergie.

Teilweise wird in Ratgebern zum Absaugen von Matratzen mit Dampfreiniger geraten. Begründet wird dies mit der Hitze, die beim Dampfreinigen entsteht und Milben abtöten soll. Vom Matratzen Dampfreinigen können wir nur abraten, weil die dabei abgegebene Feuchtigkeit eine perfekte Umgebung für die Vermehrung von Milben schafft. Die Temperatur reicht nicht, um den Großteil der Tiere abzutöten. Zudem müsste jede Stelle mehrere Minuten mit der Dampfdüse behandelt werden, um überhaupt einen nennenswerten Effekt zu erzielen. Matratzen wären danach klatschnass.

Hart- oder Teppichböden, was ist für Allergiker besser?Die Milbenkonzentration ist in Wohnlandschaften mit Teppichen höher. Teppiche binden Allergene jedoch gut, weshalb Hartböden nicht allergikerfreundlicher sind. Wie der Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. erklärt, ist die Feinstaubbelastung in der Luft sogar höher, wenn Bodenbeläge aus Laminat oder Holz statt Teppich bestehen, weil „mehr Staub aufgewirbelt wird“. Dies gehe auf eine Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes und der Gesellschaft für Umwelt und Innenraumanalytik zurück.

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