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Ist Hausstaub gefÀhrlich?

Staub sammelt sich im Haus in jeder Ecke, auf Möbeln und dem Boden. Das kann nicht nur zum Problem fĂŒr Allergiker werden, denn im Staub sammelt sich alles, was uns im Alltag umgibt. Das sind nicht nur Hautschuppen und Haare, sondern auch Kleiderflusen, EssenskrĂŒmel und im schlimmsten Fall sogar giftige Chemikalien, die aus Möbeln oder Plastikteilen ausdĂŒnsten. Vor allem fĂŒr Kleinkinder kann Hausstaub so gefĂ€hrlich werden.
Besonderheiten
  • enthĂ€lt giftige Chemikalien
  • Vorsicht bei Kleinkindern
  • individuelle Zusammensetzung
  • Maßnahmen zu Verringerung treffen
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Hausstaub enthĂ€lt neben Milben und Keimen auch zahlreiche giftige Chemikalien wie Weichmacher oder Phtalate. Das haben amerikanische Forscher herausgefunden.
  • Vor allem Kleinkinder, die direkt auf dem Boden spielen und Dinge in den Mund stecken, sind hohen Konzentration dieser giftigen Stoffe ausgesetzt.
  • Du kannst Hausstaub zwar nicht verhindern, doch Maßnahmen treffen, um die Mengen zu verringern und die Ausbreitung zu reduzieren.

Wie entsteht Hausstaub?

Staub ist eine Mischung aus ganz verschiedenen Stoffen, sodass die Zusammensetzung niemals gleich ist, sondern maßgeblich von einem Raum, den Möbeln, der Umgebung und vielen weiteren Faktoren abhĂ€ngt. Die Bestandteile können dabei entweder organischer Natur sein oder auch Schadstoffe von Teppichen oder Möbeln enthalten. Daneben haben Hunde, Katzen und anderer Haustiere natĂŒrlich auch einen Einfluss auf die Zusammensetzung von Staub. TĂ€tigkeiten wie das Kochen, dem Heizen oder auch dem Abbrennen von Kerzen erzeugen ebenfalls Staub.

Doch kommt Staub nicht nur von drinnen. Auch von draußen werden permanent Pollen, Abgase oder Tiere ins Haus, die ihre Spuren hinterlassen. Gleichzeitig produziert auch jeder Mensch selbst durch Hautschuppen, Haare und die Kleidung Staub.

All diese kleinen Partikel ziehen dann Milben, Bakterien und Schimmelpilze an, die mit der Zeit zu einem lebendigen Kleinstbiotop heranwachsen.

Ist Hausstaub fĂŒr Babys gefĂ€hrlich?

Hausstaub ist vor allem fĂŒr Kleinkinder und Babys, die auf dem Boden spielen, gefĂ€hrlich. Sie haben so nicht nur direkt Kontakt mit dem Staub, sondern nehmen Spielzeug und andere herumliegende Teile gern auch mal in den Mund, sodass sie besonders hohe Konzentrationen direkt in den Körper aufnehmen.

Wie gefÀhrlich ist Hausstaub beim Einatmen?

Aufgrund der zahlreichen enthaltenen Schadstoffe ist Hausstaub beim Einatmen durchaus gefĂ€hrlich – nicht zuletzt, da ein Teil des Staubs als Feinstaubs besonders tief in die Lunge eindringt und hier Atemwegserkrankungen und im schlimmsten Fall sogar das Wachstum von Tumoren befördert. Doch auch der gewöhnliche Staub enthĂ€lt eine Vielzahl gesundheitsgefĂ€hrdender Stoffe, die ĂŒber das Atmen im Körper landen und sich so im Organismus festsetzen, sodass du gut daran tust, möglichst wenig Staub einzuatmen.

EnthĂ€lt erwiesenermaßen zahlreiche Giftstoffe

Allgemein bekannt ist wohl, dass im Hausstaub Pilze, Bakterien und Milben stecken, die Allergien, Neurodermitis oder auch Erkrankungen der Atemwege nach sich ziehen können. Doch finden sich auch zahlreiche Chemikalien darin. Eine Studie der George-Washington-UniversitÀt hat ergeben, dass in rund 90 % aller untersuchten Proben zehn toxische Stoffe enthalten waren. Die Ergebnisse waren alarmierend:

  • Besonders weit verbreitet ist der Weichmacher DEHP und drei unterschiedliche Phtalate, die in zahlreichen Kunststoffartikeln zum Einsatz kommen. Sie stehen im Verdacht, negative Auswirkungen auf das Hormonsystem haben. Mögliche Folgen sind die BeeintrĂ€chtigung der Fruchtbarkeit, Intelligenzeinbußen und ein erhöhtes Risiko, eine Atemwegserkrankung zu entwickeln. Daneben werden weitere FolgeschĂ€den an Leber, Nerven und Immunsystem diskutiert.
  • Phenole kommen vielfach in Reinigungsmitteln zum Einsatz und stehen ebenfalls im Verdacht, Nieren und Leber, aber auch das Zentralnervensystem und das Herz zu schĂ€digen.
  • Auch perfluorierte Kohlenwasserstoffe wurden im Hausstaub nachgewiesen. Diese werden hĂ€ufig in Outdoorbekleidung eingesetzt und gelten als krebserregend und stehen im Verdacht, SchilddrĂŒsenerkrankungen hervorzurufen.
  • Selbst Flammschutzmittel, die eigentlich das Risiko der Brennbarkeit von Möbeln und elektronischen GerĂ€ten sicherstellen sollen, wurden bei den Tests gefunden. Sie stehen wiederum im Verdacht, die LeistungsfĂ€higkeit des Gehirns negativ zu beeinflussen.

Wenngleich sich die Ergebnisse aus den USA nicht 1:1 auf Deutschland ĂŒbertragen lassen: Auch das Umweltbundesamt kam zu erschreckenden Ergebnissen. Die Untersuchung zeigte nicht nur erhebliche Konzentrationen von Weichmachern, sondern auch das möglicherweise krebserregende Holzschutzmittel Pentachlorphenol (PCP) und das potenziell nervenschĂ€digende MĂŒckenschutzmittel DDT – beide lĂ€ngst verboten – wurden im Hausstaub nachgewiesen.

So lÀsst sich Hausstaub vermeiden

VollstÀndig vermeiden lÀsst sich Hausstaub nicht mal in einem klinischen reinen Raum. Du kannst die Gesundheitsgefahren jedoch deutlich reduzieren.

  • Hilfreich ist das tĂ€gliche StoßlĂŒften, da die Außenluft weniger Staub enthĂ€lt.
  • RegelmĂ€ĂŸiges Staubwischen (am besten mit einem feuchten Tuch) verhindert, dass Staub immer wieder aufwirbelt.
  • Besonders wirkungsvoll ist auch das regelmĂ€ĂŸige Staubsaugen. Hier erweist sich ein GerĂ€t mit HEPA-Filter, der besonders feine Partikelfilter und so weitaus geringere Mengen Feinstaub in die Raumluft abgibt, als sehr hilfreich.
  • Verzichte auf Teppiche. Hier setzt sich Staub viel eher fest als auf einem Parkett- oder Laminatboden. Soll es doch der Teppich sein, wĂ€hle einen mit kurzem Flor.
  • Entferne ĂŒberflĂŒssige StaubfĂ€nger wie Dekoartikel aus dem Haushalt.
  • Glatte OberflĂ€chen bei Möbeln lassen sich einfacher reinigen als textile oder raue Strukturen.
  • Staub mag keine hohe Luftfeuchtigkeit. Vor allem im Winter kannst du hier gegensteuern.
  • Verzichte in der Wohnung auf das Rauchen. Auch das trĂ€gt zu einer geringeren Staubbildung bei.
  • Zimmerpflanzen wirken luftreinigend. Auch das wirkt den Belastungen durch Staub entgegen.
  • Nicht nur das Bett sollte regelmĂ€ĂŸig frisch bezogen werden. Eine waschbare Matratzenauflage verringert die Milbenbelastung in der Matratze selbst. Auch Decken und Kissen solltest du vor allem als Allergiker regelmĂ€ĂŸig waschen.

WeiterfĂŒhrendes

Dieses Video erklÀrt dir, wie Hausstaub entsteht:

Willst du wissen, was in Hausstaub alles drinsteckt? Dieses Video zeigt es dir:

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